Was ist eigentlich IHR Lieblingsgefühl ?

Was ist eigentlich IHR Lieblingsgefühl ?

Würden wir uns den Tag über genau beobachten, könnten wir erkennen, in welchem Gefühl oder welchen Gefühlen wir oft, überwiegend oder lange sind. Die Bilanz fällt nicht immer töfte aus:  Wir verbringen leider mehr als uns bewusst ist in Gefühlen wie Ärger, Erschöpfung, Angst, Ungeduld, Frust, ich- kann- nicht – mehr, Körperanspannung usw. Gefühle brauchen keine äußeren – realen- Anlässe um zu erscheinen, sondern generieren sich oft ganz von allein. Sie haben quasi ein unsteuerbares EIGEN-Leben. Obwohl wir selbst die Bühne sind, können wir manchmal nicht bestimmen, welches Stück gespielt wird. 

 
Warum ist das so und wie kann man das ändern? 
 
Der praktische Mensch findet jetzt vielleicht, daß diese Gefühle eine total adäquate Reaktion auf unsere Lebensumstände sind, wenn der Chef äzt, das Konto dümpelt oder die Neurodermitis die Haut zum blättern bringt. Aus spiritueller Sicht ist das genau UMGEKEHRT! Erst ist das (Lieblings-) Gefühl da und diesem folgen dann die äußeren Umstände. WIE INNEN SO AUSSEN! Deshalb kann eine Veränderung der Lebensumstände nur von innen nach außen passieren. 
 
 
Nehmen wir mal DEN ALTEN MANN so ist dieser seeehr oft ärgerlich, drückt man die Schwimmbaddusche die zweite Runde: Ärger. Kurzes Schwätzchen mit der Kassiererin: Ärger. Vorfahrt nehmen: großer Ärger. Nehmen wir DIE ALTE FRAU, so ist diese seeeehr oft unzufrieden, Salatblatt liegt falsch auf dem Teller: unzufrieden. Weihnachtsabend läuft nicht wie geplant: unzufrieden. Start in die Ferien holprig: sehr unzufrieden. Wir können daran erkennen, daß es nicht die Situationen selbst sind, die unbedingt zum Ärgern führen müssen, sondern das die Person, sich sehr gerne in dem Gefühl aufhält. Es BRINGT ihr etwas ärgerlich oder unzufrieden oder erschöpft zu sein! DAS IST GANZ WICHTIG ZU VERSTEHEN! 
 
Wir sind nicht einfach ärgerliche oder unzufriedene Arschlöcher, sondern in uns gibt es eine KONSTELLATION, die zunächst mehr davon hat ärgerlich zu sein, als friedvoll. So weit so gut. Wollen wir jetzt mit uns selbst daran arbeiten, daß uns unsere „Lieblingsgefühle“ dauerhaft verlassen und auf Nimmer- Wiedersehen abfließen und sich dann in der Folge natürlich auch die (unliebsamen) Lebensumstände ändern, geht das in zwei Schritten.
 
1. Beobachten wir uns und finden das Gefühl Nummer 1. Ich war zum Beispiel sehr gerne wütend, ich fühlte mich (unbewußt) wohl, wenn ich wütend war. 
 
2. Finden Sie den GUTEN GRUND aus dem man gerne in dem Gefühl ist. Unbewusst haben wir -oft sogar in der vorsprachlichen Zeit – eine Konstellation erfahren, die es uns BIS HEUTE sinnvoll erscheinen lässt, möglich oft in dieses Gefühl zu gehen, es „bringt“ uns etwas. Eine Art Loyalität zu uns selbst à la……wenn ich wütend bin, ändern sich die Umstände. Oder …..nur wenn ich mich ärgere werde ich ernstgenommen. Nur wenn ich traurig bin ist das Leben wertvoll. Es handelt sich um nichts anderes als MISSVERSTÄNDNISSE. Diese müssen als solche gefunden und enttarnt werden! Das funktioniert, wir müssen es nur TUN! Dann können sie gehen, unsere fesselnden Anhaftungen, unsere dauerbrennenden Theaterstücke! Dann fällt irgendwann nämlich der Vorhang das letzte Mal für Wut, Groll & Co. Dann werden wir – Schritt- für – Schritt zu dem Menschen, der wir WIRKLICH SIND:
 
Frei, friedvoll und fröhlich.